03. Dezember 2020 GPI 3 Minuten Lesezeit

Neugierig in Richtung digitale Zukunft

Am 03. Dezember 2019 findet ab 17:00 Uhr in unseren Räumlichkeiten im Herzen Hamburgs der nächste Social Sundowner des GPI Campus statt. Alle Infos zur Veranstaltung hier. 

Hier stellen wir die Personen vor, die Impulse zum Thema geben und sich in der Diskussionsrunde beteiligen werden.

Dr. Julia Freudenberg, CEO bei Hacker School

Im Rahmen der Hacker School schafft es Dr. Julia Freudenberg Hobby, Leidenschaft und Begeisterung mit ihrem Beruf zu vereinen. Seit 2014, bedingt durch akuten IT-Fachkräftemangel und das Verschwinden von Informatik aus den Lehrplänen der Hamburger Schulen wurde die Hacker School von The Ministry Group ins Leben gerufen und bietet Kindern und Jugendlichen heute die Möglichkeit ihre digitale Zukunft zu gestalten.

Welche Motivation und Chancen stecken hinter dem Konzept der Hacker School?

Die Hacker School ist vor dem Hintergrund gegründet worden, dass Unternehmen starke Schwierigkeiten hatten Auszubildende im Bereich IT zu finden, die gleichzeitig auch eine passende Vorstellung der Jobanforderungen hatten. Aus der Frage, wie viele junge Menschen sich denn konkret bewerben würden, wenn sie mehr IT-Kenntnisse hätten, entwickelte sich bei uns die Idee für das Projekt Hacker School. Heute sind wir ein gemeinnütziger Verein, der Kompetenzen in Unternehmen und den Bildungshunger der Jugend zusammenbringt und so neue Welten eröffnet und Ängste im Hinblick auf die Digitalisierung nehmen möchte.

Die Erwachsenen in den Unternehmen sind die Informationsquelle der Kinder – oder andersherum?

Die Erwachsenen sind in unseren Sessions natürlich die Lehrer der Kinder. Gleichzeitig bringen die Kinder aber so viel Kreativität, Offenheit und Begeisterung für die Themen mit, dass die Erwachsenen unweigerlich Inspiration aus der Art und Weise des Lernens der Kinder schöpfen. Erwachsene neigen dazu, alles Lernen nach ihrer Ausbildung als Muss zu betrachten – diese Wortkombination aus müssen und lernen finde ich persönlich sehr schwierig. Begeisterung und ein Verständnis für eine gute Fehlerkultur sind die Kernelemente jeder Form des Lernens. Hier kommt dann auch der Begriff Lebenslanges Lernen ins Spiel, der für mich momentan noch in einer Worthülse steckt, aus der wir ihn dringend befreien und Wirklichkeit werden lassen sollten. Bis dahin ist es natürlich noch ein weiter Weg, ein wichtiger Ansatz sind jedoch die Kinder, denn bei ihnen haben wir die Möglichkeit ganz früh Weichenstellungen zu legen und ihre Wissbegierde tatsächlich ein Leben lang zu erhalten.

Die Hacker School arbeitet mit den ganz jungen Digital Natives. Wo stehen wir beim Heranführen von Digital Immigrants an Digitalisierung und digitale Gegebenheiten?

In gewisser Weise machen die Kinder es vor, die Erwachsenen müssen sich von Neugierde und Offenheit anstecken lassen und Ängste vergessen!
Gerade unsere Idee der Girls Hacker School, bei der wir konkret Mütter ansprechen und sie dazu aufrufen, doch gemeinsam mit ihren Töchtern unsere Sessions zu besuchen, ermöglicht einen ganz neuen Zugang zu den Themen und könnte daher auch, in abgewandelter Form, als Inspiration für lernmüde Erwachsene und Belegschaften dienen.

Vielleicht das nächste Projekt? Wir sind gespannt und sagen vielen Dank an Dr. Julia Freudenberg für das Interview!

Mit Dr. Freudenberg vernetzen? Hier lang!

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