03. Dezember 2020 GPI 5 Minuten Lesezeit

GPI Digital Schooling – Interview mit Hannes und Dimi

Heute möchten wir Ihnen unser neues Produkt GPI Digital Schooling und dessen Werdegang im Interview mit Hannes und Dimi vorstellen.

März 2020. Der Lockdown ist beschlossen, die Schulen schließen. Stapel an Papier werden gedruckt und verteilt. Ist das die Bildung im Jahr 2020? Papier ausdrucken, ordnen, verteilen? Schnell schießen Initiativen aus dem Boden, ein paar Wochen lang hört und liest man nichts anderes, als die fehlende Digitalisierung an Schulen. Sogar ein bundesweiter Hackathon wird veranstaltet.

In dieser Zeit diskutieren auch wir innerhalb der GPI über die Bildung. Schließlich haben wir sehr viele Eltern und alle „wurschteln“ sich durch E-Mails, WhatsApp-Gruppen und Papierberge. Dimitrios Horozidis, unser Gründer und Geschäftsführer, ist selbst betroffen. Sein Sohn kommt mit einem Stapel an Papier nach Hause – das Material für die kommenden Wochen.

Das muss besser gehen. Und genau in diesem Moment wurde GPI Digital Schooling geboren. Wir digitalisieren Prozesse in öffentlichen Behörden und Firmen, wir beraten in der Einführung agiler Strukturen und wir stehen für eine Wertekultur, der Mensch hinter dem Prozess, um den geht es! Dieses Know-how und die Expertise konzentrieren wir in GPI Digital Schooling.

Fünf Monate später befinden wir uns wieder in regionalen Schul-Lock Downs, die Covid-19 Zahlen steigen wieder massiv an. Aber es ist etwas anders. Denn wir haben die letzten Monate gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern unser Produkt GPI Digital Schooling entwickelt. Genau darüber haben wir uns mit Dimitrios Horozidis und Hannes Wenzel unterhalten. Hannes Wenzel kam Mitte September zu uns, mit seinen Erfahrungen aus dem Lehramtsstudium steht er für die Pädagogensicht – denn es geht in der digitalen Bildung um die Menschen hinter den Prozessen.

Lieber Dimi, lieber Hannes,  was verbirgt sich genau hinter GPI Digital Schooling?

Dimi: Digital Schooling steht für das Vermitteln der Möglichkeiten,  welche Lehrerinnen und Lehrer durch hybriden Unterricht erlangen können und so die Bildung unserer Schülerinnen und Schüler qualitativ hochwertig und zeitgemäß durchführen zu können.

Was bedeutet das genau? Führt Ihr Moodle als eine Lernplattform ein?

Hannes: Wir führen nicht „einfach“ Moodle ein. Wir zeigen wie Lehrer digitale Hilfsmittel nutzen können, um entsprechend ihre Lehrveranstaltungen planen und durchführen zu können. Der Fokus ist Hilfe zur Selbsthilfe. Digitalisierung und Moodle kann aus Lehrersicht erschreckend sein. Man bekommt die Vorgaben, aber die Umsetzung liegt in jeder einzelne Schule selbst. Aber wie geht man damit nun am Besten um? Und genau da kommen wir ins Spiel.

Wir haben eine didaktische Lösung erarbeitet und helfen den Lehrern, dass sie nicht auf dem weißen Papier anfangen müssen. Konkret sind es drei Schritte: wir betrachten die Schule als Ganzes – wo steht diese Schule im Bereich der Nutzung von digitalen Tools? Danach stellen wir ein Projektmanagement auf (Standardliste für Aufgaben, da können sich alle durchhangeln, niemand muss erstmal überlegen was ist überhaupt zu tun) und dann vermitteln wir, wie digitale Lehre aussehen kann – somit Hilfe zur Selbsthilfe. Der Riesenvorteil ist, dass es direkt eine Grundstruktur gibt, es ist sinnvoll durchdacht und man kommt dahin, wo die Schulen hinmüssen. Es ist kein Schnellschuss bzw. keine Notlösung, wie es (leider) so oft  der Fall sein musste.

Dimi: Wir arbeiten weiterhin mit Key Usern an jeder Schule, die nach den Schulungen verstanden haben, wie das LMS (Learning Management System) funktioniert und als Multiplikatoren dienen, jeder Lehrer kann Unterrichtsstoff zur Verfügung stellen, erarbeiten und nachverfolgen, Key User werden auch über die Schulungen hinaus von uns betreut, im Gespräch sind weiterhin halbjährige Reviews, um das Vermittelte nachhaltig begleiten zu können.  Für das einfache Nutzen – muss man 10 bis 15 Stunden rechnen inklusive Schulung – Key User durchaus bis 40-50 Stunden Zeitaufwand (über mehrere Monate).

Hannes, wie betrachtest Du dies als Pädagoge und angehender Lehrer?

Pädagogische Nutzbarkeit ist extrem wichtig. Digitale Lehre muss dem pädagogischen Zweck dienen und nicht der Digitalisierung selbst. Der Einblick, wie funktioniert Schule, wie schaut eine Lehrkraft darauf,  für all das hilft ein Schulblick bzw. ist aus meiner Sicht unersetzbar. Diese Komplexität wird extrem reduziert, wir schaffen eine Vermittlung auf Augenhöhe, wir wissen, wann die Lehrer was brauchen und legen die Fokussierung auf das Wesentliche. Der Aufbau der Schulungen ist relevant und nicht das Tool an sich.

(Hannes Wenzel, GPI Consulting)

Dimi, was muss eine Schule investieren? Welche Kosten kommen auf die Schule zu?

Wir arbeiten mit Paketen. Die beginnen bei 5.000€ – was dann die Basisschulung beinhaltet. Bei intensiven Schulungen und Begleitung der Key User sind wir eher bei 10.000€ – das muss aber von Schule zu Schule und individuell zusammengestellt werden.

Wohin können sich Leserinnen und Leser wenden, die Euch unterstützen möchten und die es gerne an Schulen weitergeben möchten?

Dimi: Gerne direkt eine E-Mail an digital.schooling@gpi-consulting.de – wir melden uns dann umgehend zurück! Es ist für uns unheimlich wichtig, jetzt ganz viele Schulen zu erreichen, daher freuen wir uns über jeden, der uns hierbei unterstützt!

Eine Frage noch zum Schluss: wo möchtet Ihr im nächsten Jahr um die Zeit mit GPI Digital Schooling stehen?

Dimi: Ich möchte, dass wir zum nächsten Schuljahr um die 30 Schulen dabei unterstützt haben, hybriden Unterricht unter Nutzung digitaler Tools durchführen zu können und als Selbstverständlichkeit für den Arbeitsalltag anzusehen.

Hannes: Mir geht es darum, dass möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer erkennen, dass digitale Bildung unfassbar viele Chancen bietet und nicht „nur“ eine weitere Spielerei ist. Ich bin glücklich über jede einzelne Lehrperson, die mit Hilfe von GPI Digital Schooling eine Digitale Bildung nicht nur als „Mehraufwand“ sieht, sondern Spaß an den neuen Möglichkeiten findet und den eigenen Unterricht mit praktischen, spannenden und digitalen Möglichkeiten ergänzt.

Vielen Dank!

Mittlerweile wurden auch die beiden Pilotschulen – eine in Berlin und eine in Baden-Württemberg – geschult. Daher ist es umso wichtiger, GPI Digital Schooling jetzt in die Welt zu tragen. Unterstützt uns dabei, noch möglichst viele Schulen und Lehrerkollegien bei der Digitalisierung hin zu einem hybriden Unterricht zu begleiten.

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